Ein Spaziergang Auf Dem Mond
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Video: Ein Spaziergang Auf Dem Mond

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Video: Astronauts tripping on the surface of the Moon HD 2023, September
Anonim
Direktor: Tony Goldwyn
Schriftsteller: Pamela Gray
Miramax Films; R.
Freisetzung: 3/99
Besetzung: Diane Lane, Liev Schreiber, Viggo Mortenson, Anna Paquin und Tovah Feldshuh

In den achtziger Jahren erlangte Diane Lane in den filmischen Adaptionen der SE Hinton-Romane The Outsiders und Rumblefish den Status eines kleinen Prominenten, der von den Seiten von Seventeen lächelte und als böses Mädchen schwelte. Mehr als ein Jahrzehnt später kehrt sie selbstbewusst auf die Leinwand zurück, als Anker in Tony Goldwyns vielversprechendem Regiedebüt A Walk on the Moon.

Lane spielt Pearl Kantrowitz, eine hübsche junge Hausfrau, die mit ihrem Ehemann (Liev Schreiber), ihrer menschlichen Schwiegermutter (Tovah Feldshuh) und frühreif den ach so bahnbrechenden Sommer 1969 in den Catskills verbringt Kinder (Anna Paquin und Bobby Boriello). Die 31-jährige Pearl ist seit 17 Jahren verheiratet und versklavt in häusliche, soziale und sexuelle Routine. Sie beginnt zu erkennen, dass ihr Leben so flach ist wie eine Mahjong-Fliese. Dies ändert sich jedoch, als ein Hippie-Blusenverkäufer (Viggo Mortenson) auf den Campingplatz rollt und nicht nur seine Waren verkauft, sondern auch die Gelegenheit für die neugierige Perle, sich etwas Frieden, Liebe und Glück zu gönnen.

In der Tat hat es seit Dirty Dancing kein so dampfendes Abschnallen des Borschtgürtels gegeben. Dennoch ist die Transformation von Lane's Pearl absolut glaubwürdig und leise sinnlich; Sie tauscht versuchsweise ihre Blumenverschiebungen gegen einen der eng anliegenden lila Krawatten des Blusenmanns und flirtet schüchtern, bevor sie schließlich ihren unterdrückten Wünschen nachgibt. Als ihre Geliebte ist Mortenson eine sonnengebrochene Männlichkeit und ein wilder Magnetismus, und ihre Liebesszenen sind zart, aber leidenschaftlich, wenn nicht ein wenig künstlerisch. Es wird jedoch immer schwieriger, Mortenson als Inbegriff verbotener Sexualität zu sehen, wenn er wiederholt als „The Blouse Man“bezeichnet wird. Nehmen Sie zum Beispiel Tovah Feldshuhs unbeabsichtigtes Heulen einer Linie mit großen Augen: "Unterstützen Sie den Blusenmann?"

Insgesamt ist der Film jedoch wunderschön gespielt. Schreiber, der in den 50er Jahren in Pinselschnitt- und Muskel-T-Shirts zurückfiel, schränkt eine würdevolle, vielschichtige Leistung als Pearl's cuckolded Ehemann ein, ein selbst beschriebener Platz, der selbst ein paar verlorene Träume pflegt. Ebenso taucht der australische Genie Paquin, so amerikanisch er auch sein mag, als spunkiges Gegenstück zu Lane auf, als der reife, zupfende Teenager, der mehr als bereit ist, sich kopfüber in die Liebe zu stürzen.

Doch mit einem selbstbewussten Soundtrack voller Baby-Boomer-Favoriten wie Jefferson Airplane, Richie Havens und Jerry Garcia neigt der Film dazu, die Nostalgie zu überschreiten. Darüber hinaus versiegelt es Pearl und Clan unrealistisch vor jeglichen politischen Turbulenzen der Zeit. Ebenso unplausibel ist der Höhepunkt der Saga, der davon abhängt, dass Anna ihre nackte Mutter durch ein Fernglas zwischen den strähnigen Menschenmengen von Woodstock auswählt.

Trotzdem führt Lane die Besetzung durch einen prägnanten, bittersüßen Blick auf den Verlauf einer Affäre. Vor allem ihre bahnbrechende Leistung - gedämpft, komplex und leidenschaftlich - startet diesen Walk on the Moon.

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